Alte Raketenbasis auf dem Seeberg
Die Geschichte
Nahe Ohrdruf findet man den sogenannten Seeberg. Hier befindet sich unter anderem eine inzwischen zugeschüttete Bunkeranlage der damaligen NVA (DDR). Hauptsächlich Flugabwehrskörper waren hier stationiert. Neben der eigentlichen Anlage gab es am Westhang des Seebergs zudem noch ein Munitionslager
und Übungsgelände des Panzerregimentes "August Bebel". Man munkelte das in der 70er Jahre erbauten Anlage (die eigentlich gehaim gehalten werden sollte)
auch Atomraketen lagerten - allerdings stellte sich das als Märchen heraus. Die NVA selbst war nie in Besitz von Atomwaffen. Lediglich die sowjetische Armee hatte ca 30 Arsenale von dennen 2/3 auch belegt waren. Auserdem war der Seeberg viel zu nah an der westlichen Grenze um hier taktisch sinnvoll
ein Atomwaffendepot zu betreiben. Währrend die Bunkeranlage der Basis zugeschüttet und renaturiert wurde sind die Gebäude an der Oberfläche größtenteils erhalten , allerdigns dem Verfall ausgeliefert. Der frühere Offiziersblock wurde von einem Privatinvestor gekauft und als Wohnanlage restauriert.
Auf dem Seeberg war die "NVA-Fla-Raketenabteilung 5123" (FRA) mit rund 250 Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten stationiert. Sie gehörte zur 1.Luftverteidigungsdivision. Im Jahre 1974 erfolgte die Aufstellung dieses Truppenteils als FRA 193; 1980 erfolgte die Umbenennung in FRA 513 und 1988 in FRA 5123 - Tarnname Bergahorn 73. Anfangs sollen es TS-3-, später TA-6-Raketen gewesen sein, mit denen die Abteilung ausgerüstet war. Sie hatte ihre Raketen in vier
unterirdischen Bunkern deponiert, die im so genannten Ernstfall mit mobilen Abschussanlagen abgefeuert werden sollten.
Das gibt es noch zu sagen ...
"Früher war die Anlage noch zu betreten und sogar ein Geocache zu finden. Heute ist das Gelände wieder in Privatbesitz und wird scheinbar als Abstell und Umladeplatz für verschiedene Materialien genutzt. Den angebrachten Verbotsschildern ist absolut folge zu leisten und das Betreten ist daher UNBEDINGT zu unterlassen. "
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