Brauerei Ilbing
Lostplaces gibt es in allen Formen - manche sehen aus wie als würde noch jemand dort wohnen , andere sind Ruinen die jederzeit einstürzen könnten. Die Brauerei Ibing gehört zu letzteren und hat trotzdem ihren ganz eigenen Charme. Zugegeben, das betreten ist höchst gefährlich und man hat schon öfters versucht die Zugänge zum Objekt zu versperren, aber scheinbar öffnet sich immer wieder ein neues Tor wenn sich ein anderes schließt und so ist es bei meinem Besuch völlig mühelos möglich die Ruine zu erkunden.
Die Geschichte
1863 erbaute man die Brauerei mitten auf dem Kassenberg über dem Ruhrtal. Dort braute man hauptsächlich Bier für Gaststätten und lagerte dieses im heute noch existierenden Felsenkeller. Bis 1963 wurde hier Export-, Alt- und Starkbiere gebraut und in die ganze Welt exportiert. 1870 musste man den Komplex bereits erweitern und somit wurde in der Nähe ein Neubau errichtet dessen Ruinen man heute noch sehen kann. Bis 1931 führte man die Ilbing Brauerei im Familienbetrieb, Später fusionierte man dann mit der sogenannten Teutonen-Brauerei. Im zweiten Weltkrieg wurden die Biere der Brauerei sogar in Uboooten mitgeführt, da die Chefs gute KOntakte zur Reichsregierung pflegten. Bis 1955 behielt die Familie Ibing einen Platz in der Geschäftsleitung. Erst später verkaufte sie dann ihre Geschäftsanteile. Nach mehreren Eigentümerwechseln wurde die BRauerei 1968 als eine der letzten Mülheimer Brauerein von einem Großkonzern geschluckt und die Produktion daraufhin eingestellt. Kurz vor der Schließung wandelte man die Brauerei noch in eine Aktiengesellschaft um oder nutzte die Gebäude als Schlosserei, doch danach verfiel der Komplex.
Da eine vermarktbare Neunutzung bisher nicht vorhanden war, blieben die alten Ruinen bisher vor einen Abriß geschützt. Eine erschließung des Grundstücks wurde vor allem durch eine nahe Lederfabrik deren Geruchsbelästigung zu groß war.
Das gibt es noch zu sagen ...
"Viel gibt es hier ohnehin nicht mehr zu entdecken. Bereits 2002 befand sich das Gelänmde in einem katastrophalen Zustand und nicht vorhandene Decken ermöglichten es dem Regen die gesamte Grundsubstanz der Brauerei zu schädigen. Bis auf die alten Braukessel ist es eben einfach eine alte Ruine mit kleiner Geschichte und somit dürfte es nicht schlimm sein wenn man hier bald auch den momentanen Zugang wieder verschließt. Mehr als ein Abriss wird hier sowieso nicht mehr möglich sein …"
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